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Unser stressiges Leben: Wie Depression und Stress zusammenhängen
Jeder Mensch ist in seinem Leben Stress ausgesetzt. Belastungen am Arbeitsplatz oder Spannungen in der Familie sind nur Beispiele dafür. Stress wird meist in einem negativen Zusammenhang gesehen. Er kann sogar zur Entstehung von Erkrankungen wie Depressionen beitragen. Stress spielt jedoch eine wichtige Rollen in unserem alltäglichen Leben.
Wozu gibt es Stress?
Stress hat eine lebenswichtige Funktion. Er hilft dabei, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen und körperliche oder psychische Anforderungen zu bewältigen. Stress wirkt auf den Körper und die Psyche ein.
Die Bewältigung von stressvollen Situationen hängt von der Disposition einer Person ab. Je nach ihren Eigenschaften und Denkmustern geht jeder Mensch anders damit um. Dieser Umgang mit stressvollen bzw. bedrohlichen Situationen wird auch „Coping“ genannt. In einer Stresssituation schüttet der Körper Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Dies führt zu zahlreichen körperlichen Veränderungen.
- der Blutdruck steigt
- die Atmung beschleunigt sich
- die Muskeln spannen sich an
- das Herz schlägt schneller
- Der Körper macht sich bereit zu reagieren.
Positiver Stress
Positiver Stress stellt zwar auch eine Beanspruchung dar, hat aber förderliche Effekte. So kommt es zum Beispiel zu einer Steigerung der Aufmerksamkeit oder zu einer höheren Leistungsfähigkeit des Körpers. In einer gefährlichen Situation ist die Wirkung von Stress somit sehr hilfreich. Das Gehirn signalisiert dem Körper, dass Gefahr besteht. Der Körper schlägt daraufhin Alarm und aktiviert die nötigen Reaktionen. Wenn sich die Bedrohung gelegt hat, entspannt sich der Körper wieder.
Negativer Stress
Stress wird zu einer großen Belastung, wenn die psychischen und körperlichen Beanspruchungen nicht ausgeglichen werden können. Dies führt zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung.
Chronischer Stress
Um gesund zu bleiben, ist es wichtig, dass die Stressreaktion wieder nachlässt. Somit kann sich der Körper regenerieren und zu neuer Kraft kommen. Wenn das nicht geschieht, ist der Körper dauerhaft auf Gefahr eingestellt und hemmt Funktionen bzw. Organe, die bei akuter Gefahr nicht notwendig sind. Sie werden vorübergehend „abgeschaltet“.
Folgen von chronischem Stress:
- Herz-Kreislauf-Probleme
- Schlafstörungen
- Appetitverlust
- Verdauungsprobleme
- nachlassende Libido
- Kopf- und Rückenschmerzen
- Angstzustände
- Antriebsschwäche
- Mutlosigkeit
- Einige dieser Beschwerden ähneln den Symptomen einer Depression.
Depression – Wenn Stress krank macht
Wenn Stress über lange Zeit oder sehr häufig auftritt, erschöpft sich das „System“ des Menschen. Das kann zur Entstehung oder Verschlimmerung einer Depression beitragen. Stress kann zu Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung und dem Gefühl des „Ausgebranntseins“ führen. Im Zusammenhang mit Belastungen im Arbeitsumfeld wird häufig das „Burnout“ thematisiert. Dauerhafte Verausgabung und Überlastung gipfeln hier in einem Zustand vollkommener Erschöpfung. Bei einem Burnout stehen vor allem die Umweltbedingungen im Vordergrund, während eine Depression unabhängig von äußeren Faktoren diagnostiziert werden kann.
Stress kann reguliert werden
Bei Personen mit einer Depression ist die Stressregulation gestört. Das Level der Stresshormone ist über längere Zeit außer Balance. Dies kann zu Schlafmangel, Appetitverlust und eingeschränkter Konzentration führen. Menschen mit Depression können stressvolle Einflüsse schwerer ausgleichen.
Die Regulation von Stressfaktoren ist ausschlaggebend für die psychische und körperliche Gesundheit. Es wird deutlich, dass Stressreaktionen enorm wichtig für das Überleben sind. Gleichzeitig kann chronischer Stress oder eine gestörte Stressregulation eine Ursache einer Depression sein. Folgen von Dauerstress und depressive Symptome überschneiden sich. Es ist wichtig zu erkennen, ob man momentan „nur“ eine stressvolle Phase erlebt oder eventuell an einer Depression leidet. Um das herauszufinden, gibt es die Möglichkeit einen Selbsttest auf Depression durchzuführen.
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